Spiel: Dream Catchers
Die kleine Lily träumt davon, eines Tages die Welt mit ihrem niedlichen Stoffhasen Fluffypuff zu besuchen. Doch als sie in dieser Nacht in ihrem Bett liegt, ziehen dunkle Wolken im Traumland auf – Alpträume mischen sich in ihren süßen Schlaf. Lily kuschelt sich noch tiefer in ihr Kissen, Fluffypuff neben sich. Aber die bösen Träume wollen nicht verschwinden. Und unter dem Bettchen rumort es verdächtig. Streckt sich nicht ein schleimiges Tentakel aus den Schatten hervor? Schmatzen da nicht etliche Mäuler genüsslich vor sich hin? Der Schlaf der kleinen Lily wird immer unruhiger. Jeden Moment droht sie hochzuschrecken. Erwartet sie eine schlaflose, gruselige Nacht?
Nein! Denn tapfere Traumfänger passen auf Lily und Fluffypuff auf. Mit Mut und Geschick vertreiben sie die schlechten Träume und geben den fiesen Monstern unter dem Bett ordentlich Saures.
Spielmechanik
Dream Catchers ist ein kooperatives Brettspiel für zwei bis vier Spieler. Dabei schlüpfen sie in die Rolle von Traumfängern, um gute Träume zu hegen, schlechte zu vertreiben und Monster unter dem Bett zu verprügeln. Und das möglichst, ehe die Nacht vorbei ist.
Jeder Traumfänger verfügt über eine besondere Fähigkeit, mit der er die Zeit zurücksetzen, besondere Schätze erhalten oder besser Monster bekämpfen kann. Zudem bekommt er in jedem seiner Züge vier sogenannte Kraftkarten, die offen vor ihm ausliegen. Mit den darauf vermerkten Symbolen versucht er nun Kombinationen zusammenzustellen, um Karten aufzulösen: Herz, Schwert, Schild, Kristallkugel, Einhorn und Donut.
Jeder Spielzug unterteilt sich dabei in die Träumfänger- und in die Nachtphase. In der ersten Phase stehen einem Spieler dabei zwei Aktionen aus einer kleinen Liste zur Auswahl:
- Eine Karte mit einem Mitspieler tauschen
- Süße Träume einfangen
- Schlechte Träume vertreiben
- Monster bezwingen
Neben dem Spielbrett, das je nach zu rettendem Kind unterschiedlich schwierig ist (mal erscheinen mehr Monster, mal bleibt weniger Zeit oder sind die Monster gemeiner), liegt das Feld der Träume aus – 3×3 Karten mit guten oder schlechten Träumen. Jede Traumkarte weist dabei ein oder zwei Symbole auf.

Hat ein Spieler durch Tauschen oder Nachziehen eine geeignete Kombination zusammengestellt, kann er damit süße Träume einsammeln oder schlechte vertreiben. Dazu legt er die entsprechenden Karten und den Traum ab. Für gute Träume rückt der blaue Traumstandanzeiger eine Position vor – erreicht er sein Ziel, haben die Spieler gewonnen. Schlechte Träume verschwinden vom Spielfeld.


Um ein Monster zu besiegen braucht es zumeist drei statt nur zwei Kartenkombinationen und etwas Glück, um mit einem sechsseitigen Würfel gleich oder höher der Monsterstärke zu würfeln.
Im Anschluss an die Traumfängerphase kommt die Nachtphase. Sie hat immer die gleiche Abfolge:
- Die Zeit vergeht und ein Monster traut sich gegebenenfalls unter dem Bett hervor
- Monster greifen an
- Neue Träume bereichern das Spielfeld
- Alpträume machen sich bemerkbar
Erreicht der Zeitanzeiger den Morgen, hat die kleine Lily eine schlimme Nacht hinter sich und die Spieler verloren. Vorher aber lockt er immer wieder Monster unter dem Bett hervor. Je später die Nacht, desto mutiger werden die gemeinen Viecher. Kriecht ein Monster hervor, frisst es auch noch alle guten Träume mit dem entsprechenden Symbol! Liegen zeitgleich drei Monster aus, ist das Spiel vorbei. Daher ist es an den Traumfängern, die Monster möglichst schnell zu verjagen.

Die leeren Positionen im Traumfeld werden nun mit Karten vom Traumstapel aufgefüllt, bis wieder neun offen ausliegen. Doch Vorsicht: werden böse Träume gezogen, verbrüdern sie sich mit anderen schlechten oder bringen das Traumfeld durcheinander. Kommen dabei zwei schlechte Träume nebeneinander zum Liegen und weisen beide mindestens ein identisches Symbol auf, wird der Alptraum zu stark. Jede so entstandene schlechte Kombination wird abgelegt. Und der Alptraumstandanzeiger springt ein Feld vor. Erreicht er sein Ziel, haben die Spieler verloren. Jeder schlechte Traum verfügt zudem über einen Richtungspfeil. Wird die Karte ausgelegt und es gibt keine Kombination, wird die Karte einmal in Pfeilrichtung vertauscht und es werden noch einmal alle Alptraumkarten geprüft. Mit etwas Pech reagieren die bösen Träume, werden abgelegt und der Alptraumstandanzeiger rückt weiter vor.
Nach Abschluss der Nachtphase ist der Zug des Spielers vorbei und der nächste beginnt wieder mit der Traumfängerphase.
Das war auch schon das kleine Traum-1×1. Also mutig voran, junger Traumfänger!
Material
Dream Catchers verzaubert im ersten Moment vor allem durch das phantastische Artwork von Ping Ting Sim. So niedlich und farbenfroh. Großartig. Die guten Träume sind zuckersüß, die schlechten Träume… beim zweiten Hinsehen ganz schon schaurig. Genau wie die Monster, die knuffig gezeichnet sind, aber ziemlich cthuloide Züge aufweisen. Das Ganze ist zudem wunderbar detailverliebt – in jedem Bild gibt es was zu entdecken. Selbst die Kinderzimmerkarten haben zwei Seiten. Eine als Spielplan und eine traurige, wenn man es vergeigt. Dazu noch niedliche Zählsteine! Rundherum toll.
6 Traumfängerkarten
33 Kraftkarten
12 Schatztruhenkarten
4 Zugreferenzkarten
32 Traumstapelkarten
8 Monsterkarten
5 Kinderzimmer
1 Sechsseitiger Würfel
7 Monsterzähler
1 Zeitzähler
6 Schwächesteine
2 Traumzähler
Fakten
Spieler: 2-4
Altersempfehlung: ab 10
Dauer: 25-35 Minuten
Verlag: Play Nation Studios
Design: Gabriel Leow
Artwork: Ping Ting Sim
Fazit
Wunderbares, kleines Spiel. Tolles Artwork und eine kompakte Spielmechanik, die den Einstieg leicht macht, aber durchaus auch Herausforderungen bietet.