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Texte

Das Herz von alledem II.

Mit einem Seufzen wendet sie sich um, ohne dass die Hand ihre Schulter verlässt. Steht sich selbst gegenüber. Hellbraunes Haar, das in unruhigen Locken ihr Gesicht einrahmt. Die kleine Nase mit Sommersprossen bestäubt. Die braunen Augen weich und tief, der geschwungene Mund leicht geöffnet, die Lippen feucht.

Texte

Das Herz von alledem I.

Ticktack. Ticktack. Da liegst du und lauscht der Uhr. Es gibt nicht viel mehr, dem du zuhören könntest, außer dir selbst. Der Wind in den Fenstern ist stumm, die vier Frauen sind es auch. Sie kauern davor, ihre Blöße umspielt von den durchscheinenden Vorhängen. Um ihre Hälse tragen sie lederne Riemen, von denen ein Band zu je einem der Posten führt. Sie posieren wie Raubkatzen, du kannst es aus den Augenwinkeln sehen. Schweiß schimmert auf ihrer Haut.

Endzeit, Texte

Fortbestand

Das riesige Raumschiff schwebte über dem Planeten. Es zog langsam, beinahe müde seine Bahn, während unter ihm das dichte Wolkenmeer über die braunen und grünen Landmassen dahinzog.
Er war der letzte der Planeten, das einzige Überbleibsel einer einst prächtigen Galaxis. Und er war wie seine Geschwister dem Untergang geweiht.

Texte

Flammen

Im Traum hast du die Welt in Brand gesetzt. Wie und warum, weißt du nicht mehr. Nach dem Aufwachen liegst du ruhig, versuchst dich zu erinnern. Aber da sind nur das Wissen und das Gefühl von Schuld. Die in der Stille noch lastender scheinen. Stille? Du hebst den Kopf. Nein, es ist nicht still. Da ist ein Flüstern. Wie von tausend Stimmen. Wie vom Wind. Draußen. Und das Licht des Morgens, das blutig durch die Jalousien dringt.

Rollenspiele, Texte

Der Hohepriester

Der Himmel draußen ist endlos und tiefschwarz, durchzogen von karmesinroten Adern, die geradewegs aus den zerklüfteten Bergen zu entspringen scheinen. Auch wenn di durch das dreieckige Fenster nur einen Ausschnitt der unwirklichen Landschaft sehen kannst, spürst du das schiere Alter des grauen Gesteins. Uralt und verboten. Voller Geheimnisse und Schrecken, die verborgen bleiben müssen.

Texte

Die letzten Tage

Erwachen. Aus tiefem Schlaf. Oder noch tieferem Vergessen. Dort draußen. Um dich. Ist das Leben. Deine Lider stemmen sich gegen die Last, die es mit sich bringt. Lassen dein Bewusstsein hinausblicken. Du bist. Das ist es, was in diesem Augenblick zählt. Sein. Dasein. Bewusstsein.